MdL Mia Goller fordert ein Ende der Bebauungspläne in der Ochsenau
Das naturschutzfachliche Gutachten ist eindeutig: Der Bebauungsplan „Ochsenau Ost“ würde das benachbarte FFH-Gebiet „Leiten der Unteren Isar“ erheblich beeinträchtigen. Zudem drohen artenschutzrechtliche Verbotstatbestände und Eingriffe in gesetzlich geschützte Biotope. Eine Ausnahme davon ist nach Einschätzung der Fachleute kaum möglich.
„Ich habe die Flächen im Sommer gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband besucht und selten einen Naturraum erlebt, der so wertvoll und sensibel ist“, sagt Landtagsabgeordnete Mia Goller. „Die Artenvielfalt in der Ochsenau und den angrenzenden Leiten ist einmalig. Vor allem die zahlreichen kleinen Quellen und Wasserstellen an der Hangleite bieten Gelbbauchunken, Molchen und anderen bedrohten Arten Lebensräume, die es in Bayern kaum noch gibt.“
Laut Gutachten erfüllen mindestens 80 Prozent des Plangebietes die Kriterien eines FFH-Gebiets. Eine Bebauung wäre daher nicht nur ökologisch problematisch, sondern auch rechtlich und finanziell risikoreich: Der Kompensationsbedarf könnte vor Ort kaum gedeckt werden, und Ausgleichsflächen sowie Pflege würden hohe Kosten verursachen.
„Die Ochsenau ist ein Naturraum von besonderer Bedeutung – ökologisch, landschaftlich und für die Menschen vor Ort“, so Goller weiter. „Sie zu erhalten heißt, Verantwortung zu übernehmen: für Artenvielfalt, für eine intakte Landschaft und für eine zukunftsfähige Entwicklung der Region.“